„Ich kann das nicht!“ – „Ich mach das nicht!“
Unendliche Mengen, unlösbare Anforderungen, kein Ende in Sicht, unüberwindbare Hürden auch nur anzufangen … so erleben manche Kinder „normale“ Aufgaben. Vielen Kindern helfen in so einem Fall Aufgaben mit dem Fertig-Prinzip.
Aufgaben mit dem Fertig-Prinzip:
- Klein genug, um abgeschlossen zu werden. Hier wird nicht jetzt an etwas gearbeitet und dann nachher oder morgen weitergearbeitet, sondern die Arbeit ist jetzt und hier erledigt.
Praxisbeispiel: Ein Rechenblatt voller Aufgaben erschlägt manche Kinder schon beim Anblick. In diesem Fall hilft es, wenn ich das Arbeitsblatt einfach zerschneide und so lauter kleine Aufgabenhappen dem Kind geben kann.
Praxisbeispiel: Ein Puzzle mit 10 Teilen ist fertig, wenn alle 10 Teile an ihrem Platz liegen. Das ist offensichtlich, vorhersehbar und materialimmanent.
- Machbar. Ich überlege mir vorher, was für das Kind (leicht) machbar ist und gebe genau die Menge als Aufgabe.
Praxisbeispiel: Das Kind soll üben Perlen auf eine Schnur zu fädeln. Ich stelle dem Kind nicht eine Kiste mit Perlen hin, sondern gebe ihm genau die Anzahl an Perlen in eine kleine Dose bei der ich sicher bin, dass es das Kind schafft, diese aufzufädeln.
Der Vorteil dieser Art von Aufgabenstellung ist, dass es ganz viele Erfolgserlebnisse über den Tag verteilt gibt und das Gefühl „Geschafft!“ ganz oft erlebt wird.