Klettmappen nach TEACCH

Viele kennen sie schon, den anderen möchte ich sie gerne vorstellen: die Klettmappen. 

Klettmappen gehören zu den strukturierten Aufgaben, da sie das notwendige Arbeitsmaterial beinhalten, die Aufgabe klar ersichtlich ist und das Fertig-Prinzip erfüllt wird. Somit haben die Kinder mit einem Griff alles in der Hand und können direkt zum Arbeiten beginnen, ohne sich z.B. erst Heft, Buch, Federpennal und Lineal herzurichten. Durch die vorgegebenen Klettkärtchen fallen zusätzliche Arbeitsschritte wie z.B. schreiben, zeichnen, schneiden weg, womit sie sich auf die wirkliche Aufgabe konzentrieren können. Je nach Schwierigkeitsgrad kann ich Mappen herstellen, bei denen quasi jede Lösung richtig ist (siehe das Beispiel mit dem Federpennal unten) oder eine Denkleistung gefordert ist, indem es mehrere Wahlmöglichkeiten gibt, aber nur eine Lösung richtig ist (z.B. Zahlenzug, Anlautübungen, Rechnungen).

Ich zähl einfach mal die Pluspunkte auf:

  • klare Strukturierung und Vorgabe der Aufgaben
  • Fokus auf den konkreten Inhalt
  • ermöglicht das selbstständige Arbeiten zu erlernen
  • ermöglicht selbstständiges Arbeiten
  • für den Einsatz in der Freiarbeit für alle Kinder
  • ein System für verschiedene Unterrichtsfächer
  • individuelle Gestaltung
  • Befüllung für 123-Systeme

 

Einen Minuspunkt gibt es: den zeitlicher Aufwand für die Erstellung … wobei ich finde, dass man für sinnvolles Material, welches öfters verwendbar ist durchaus etwas Zeit (ca. 20 Minuten) investieren kann. Die Klettpunkte mache ich absichtlich immer recht klein, da die Kids sonst recht viel Kraft brauchen um die Bildchen zu lösen und die Vorlagen zerknicken.

Gerne arbeiten die Kinder auch mit persönlichen Mappen, die mit Bildern aus dem Alltag hergestellt werden. Hier kann man auch super vom konkreten Gegenstand zum Material übergehen, indem man z.B. vorbereitend Schreibutensilien in ein Federpennal räumen lässt und als nächsten Schritt die Fotos der Schreibutensilien per Klettmaterial „einordnen“ lässt.

Als nächster Schritt wäre möglich, Fotos von Gegenständen aus dem Werkkoffer und dem Federpennal zu haben und die Kids müssen entsprechend einsortieren. So kann ich eine Aufgabe in der Schwierigkeit langsam steigern.

Oder ich fotografiere Spielzeug der Kinder, schneide die Fotos in die Hälfte. Eine Hälfte ist die „Vorgabe“ und die Kinder müssen die fehlende Hälfte ergänzen.

Oder ich orientiere mich an den speziellen Interessen eines Kindes und bastle dementsprechend mit Dinos, Feuerwehr oder U-Bahnen.

Oder ihr wählt auf eduki aus den fertigen Vorlagen aus 😉