Es gibt so viele geniale Spiele die verschiedene Wahrnehmungsbereiche fördern und ansprechen, die grundlegende Fähigkeiten trainieren, ohne dass es als „Arbeit“ erscheint, dass man dafür endlos Zeit bereit stellen sollte.
Spiele, die wirklich Spiele sind und trotzdem genau dort ansetzen, wo es notwendig ist. Spiele, die Kinder gerne spielen, die sie faszinieren, die sie jeden Tag aufs Neue aus dem Regal holen und sich damit befassen.
Spiele, die Kinder lieber mit einem Erwachsenen spielen und eine gewisse Starthilfe benötigen, die die Kids aber trotzdem im Spielemodus lassen. Kein „Du musst!“, sondern „Komm, wir spielen das gemeinsam!“ Da muss ich kaum ein Kind zweimal dafür überreden.
Ich habe unsere Spiele in die verschiedenen Wahrnehmungsbereiche eingeteilt und immer im Kopf, welches Spiel, welchem Kind helfen könnte. Helfen könnte einen Bereich zu üben, ohne dass es mühsam wird. Klar sind diese Spiele für die Kids auch anstrengend, aber es kommt der Spiele-Wettkampf-Charakter zu tragen und nicht: ich-muss-das-noch-üben.
Viele Schreib-, Fein- und Grobmotorikübungen könnte man sich sparen, wenn man die entsprechenden Spiele und Materialien anbietet und noch viel wichtiger: die notwendige Zeit gibt.
Der Faktor Zeit ist leider immer etwas, das oft einen Strich durch die Rechnung macht. Auch wenn in Summe vielleicht alles schneller ginge, wenn man zur richtigen Zeit, das Notwendige ausführlich machen würde.
Um den gewünschten Lerneffekt von Spielen zu bekommen, müssen die Kids wirklich spielen dürfen. Nicht mal nur so als Belohnung, in der Pause oder gegen Ende des Tages. Sonst kreiert man zusätzlich noch die Unterscheidung: Spiel – Arbeit.
Spannend ist dann noch die Beobachtung: Welche Kinder holen sich welche Spiele? Warum holt sich ein Kind immer das gleiche Spiel? Wann ist der Moment mit dem Kind gemeinsam nach einem neuen Spiel zu suchen?