Viele Dinge im Schulalltag sind vorgegeben und auch wir Lehrerinnen haben in einigen Bereichen nur einen begrenzten Handlungsrahmen. Wir schauen aber immer genau, wo wir etwas finden, das die Selbstbestimmung fördert, dem Eigeninteresse Platz gibt und Wahlmöglichkeiten offen lässt. Oft sind es nur kleine Dinge im Alltag, aber wir denken, dass es trotzdem grundlegend das Gefühl ändert, ob ich mitbestimmen darf oder nur bestimmt werde. Für die Persönlichkeitsentwicklung ist es wichtig immer wieder Entscheidungen zu treffen und auch, eventuell negative, Konsequenzen zu erfahren. Aber das Gefühl, dass mein Handeln einen Unterschied macht, dass es nicht egal ist, was und wie ich es tue, möchten wir den Kindern gerne mitgeben.
Es ist nur logisch, dass ich für Dinge für die ich mich selbst entscheide mehr Eigeninitiative und mehr Motivation aufbringe.
Manche Kinder dürfen zu Hause eigene Entscheidungen treffen (Was ziehe ich an? Was möchte ich essen? Mit wem treffe ich mich zum Spielen?) und es fällt ihnen leicht eine Auswahl zu treffen. Andere Kinder sind mit einem großen Angebot zunächst überfordert und brauchen Hilfestellung beim Entscheidungsprozess.
Bei uns gibt es sowohl Wahlmöglichkeiten die einen nur selbst und solche, die die gesamte Klasse betreffen.
birgit.seewald@gmx.at
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