Mögliches Morgenszenario: ein Kind stürmt in die Klasse ohne jemanden zu begrüßen, sucht sich hier und dort eine Beschäftigung, bricht einen Streit vom Zaun, vergisst seine Sachen abzugeben und herzurichten und ist mit dem Läuten der Glocke noch nicht in der Klasse “angekommen”.
Sobald ich mögliche Tendenzen für so ein unentspanntes Verhalten sehe, setze ich Aktionen im Sinne von Agieren statt Reagieren.
So kann es sich z.B. bei Kindern im Autismus-Spektrum lohnen mit einer fixen Morgenroutine zu starten. Es wird vereinbart, welche Dinge, in welcher Reihenfolge in der Früh zu erledigen sind und evtl. auf einem Plan visuell festgehalten:
Für viele Kinder sind Aufgaben und Vorgaben eine große Hilfestellung, um ihren Alltag zu bewältigen. Zu Beginn brauchen viele Kinder eine 1:1 Unterstützung bei solchen Abläufen, bevor ich sie damit allein lasse. Wenn alle Einzelhandlungen gut klappen, eine Routine eingekehrt ist, lockere ich meine Vorgaben und überlasse dem Kind, wann es was machen möchte. Denn letztendlich ist es mir egal, ob es erst seinen Sessel runterstellt oder sein Mitteilungsheft abgibt.
Routinen kann ich in für viele verschiedene Situationen einführen:
Zugegeben … das Erstellen, Einführen und Begleiten solch einer “Routine” benötigt viel Energie von seitens der Lehrerin, doch bislang hat sich diese Anfangsenergie über die Jahre gesehen immer gelohnt.
Möglichkeiten der Visualisierung:
birgit.seewald@gmx.at
© All Rights Reserved 2022